Die ganze Schöpfung war Gesang
23. März 2010
Die ganze Schöpfung war Gesang — so lautet der Titel eines Konzerts und einer Ausstellung von Fotos von Günter Hahn aus Montabaur, die am Ostersonntag, 4. April, im gotischen Pilgersaal von Kloster Arnstein eröffnet wird. Das Programm beginnt um 17 Uhr mit einem festlichen Barockkonzert des Ensembles Royal aus Köln. Auf der Barockoboe spielt Karla Schröter, am Cembalo Harald Hoeren. Der Eintritt kostet zehn Euro. Nach einem kleinen Imbiss folgt um 19 Uhr der Eröffnungsvortrag von Günter Hahn.
Die Ausstellung bietet den Besuchern vom 4. April bis 2. Mai einen Einblick in die farbige Welt der einheimischen Vögel, eingefangen von Günter Hahns Kamera. Außerdem werden Bezüge zur mittelalterlichen Buchmalerei aufgezeigt. Zur besseren Planung und für Platzreservierungen/Konzert bittet der veranstaltende Verein Peregrini um Anmeldung unter Tel. 02604/943277 oder info@peregrini.de. Die Ausstellung hat geöffnet, Di. – Fr.: 14.00 Uhr – 16.00 Uhr, So. und an Feiertagen: 11.30 Uhr – 18.00 Uhr, Führungen auf Anfrage, der Eintritt ist frei.
Günter Hahn hat sich in seinen Arbeiten hauptsächlich auf einheimische Vögel spezialisiert und dabei wieder ganz besonders auf die seltenen und scheuen Eisvögel, die der Wanderer gelegentlich im Jammertal unterhalb von Kloster Arnstein und an der Lahn wie blitzende türkisblaue Edelsteine über das Wasser schießen sieht. Die Besucher erwartet ein Feuerwerk an großformatigen Fotokunstwerken der gefiederten und zwitschernden Welt, denen nicht anzusehen ist, wie viele Stunden oder Tage geduldigen Wartens im Tarnzelt Günter Hahn an jedes einzelne Foto verwendet hat. Aber der Lohn sind Aufnahmen, die jedes einzelne Federchen, jedes winzige Wassertöpfchen auf dem Gefieder wiedergeben.
Der Titel „Die ganze Schöpfung war Gesang“ soll darauf hinweisen, dass den realen Fotos Darstellungen aus der Sakralkunst und der Buchmalerei gegenübergestellt werden, zum Beispiel erscheinen Eisvögel schon in der achtbändigen Wenzelsbibel, Dompfaff und Stieglitz in der Goldenen Bulle und zwölf verschiedene Vögel im Paradiesgärtlein, dem berühmten Gemälde eines oberrheinischen Meisters, entstanden um das Jahr 1410, von dem das Museum Städel, Frankfurt, freundlicherweise eine Kopie zur Verfügung gestellt hat.
Das Barockkonzert von Karla Schröter und Harald Hoeren wird einen heiteren Einstieg bereiten und Günter Hahn wird nach seinem Eröffnungsvortrag auch gern für Gespräche und Fragen zur Verfügung stehen.
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