„Schillerschule“ ist Vergangenheit, BEN die Zukunft
20. Mai 2018

Schulleiter Paul Arzheimer (vorne links) führte die Vertreter der SPD aus Nassau und Bad Ems durch das Schulgelände. Er hob das Gemeinsame hervor. Gute Errungenschaften wie die Bläserklasse und das Erasmus-Programm habe man aus Nassau übernommen. Zudem dürfe man sich Fairtrade Schule nennen.
Der Gemeindeverband der SPD Bad Ems-Nassau und die Fraktionsspitzen der SPD in den Verbandsgemeinderäten haben sich in einem informativen Gespräch mit dem Schulleiter Paul Arzheimer ein Bild von der Entwicklung der Realschule plus Bad Ems-Nassau (BEN) gemacht. Auf Bad Emser Seite zeigten sich Gisela Bertram als Beigeordnete und Marlene Meyer als Fraktionssprecherin sowie die Rats- und Vorstandsmitglieder Hans Peter Bertram, Peter Heibel und Heinz Ott interessiert daran, was sich rund um die Schule in den nächsten Monaten verändert. Besonderen Anteil, wie die Zusammenführung am Standort Bad Ems vonstatten geht, nahmen als Nassauer Vertreter der Beigeordnete Dieter Ewert, der Fraktionssprecher Herbert Baum, sein Stellvertreter Erhardt Frahm und der Vorsitzende der Stadtratsfraktion Lothar Hofmann. Das Fazit, das Schulleiter Arzheimer vortrug, stimmte positiv: Die ehemalige „Schillerschule“ wird in wenigen Monaten die räumlichen Engpässe hinter sich lassen. Sie ist dann auf einem Stand, der sogar einen vierzügigen Schulbetrieb erlaubt.
Dass der Name „Schillerschule“ Vergangenheit ist, das sei ein bewusster Schritt gewesen, so Paul Arzheimer. Mit der Namensgebung Realschule plus BEN habe man das Gemeinsame hervorheben wollen und den alten Emser Namen aufgegeben. „BEN“ kann einmal wie das „Johnny“ in Lahnstein zu einem Markenzeichen für Schule in der Region werden, zog Arzheimer den Vergleich. Doch diese Äußerlichkeit war nur eine Randbemerkung, in der Hauptsache ging der engagierte Schulleiter auf die Inhalte und Chancen einer guten Bildung an der Realschule BEN ein. Mit durchschnittlich 550 Schülerinnen und Schülern in den kommenden Jahren, „soweit wir dies voraussehen können“, kann die Realschule ihre Stärke voll entfalten. Diese sieht Paul Arzheimer einerseits in der individuellen Zuwendung, welche immer mehr gefragt sei. Keiner müsse die Schule ohne Abschluss verlassen. Hinzu komme das breite Spektrum an weiterer beruflicher und schulischer Bildung, welches schon immer das Kennzeichen eines Realschulabschlusses gewesen ist.
Interesse zeigten die SPD-Vertreter an der Frage, wie in der neuen gemeinsamen Verbandsgemeinde Schule und Wirtschaft zusammenarbeiten. Der Schulleiter verwies auf die Beispiele einer guten Kooperation. Er sieht aber für die berufsorientierte Ausbildung im Handwerk zusätzlich Potenzial, das von beiden Seiten zu aktivieren ist. Das Handwerk könne in den Schulen seine Ausbildungsangebote präsentieren, und die Schülerinnen und Schüler sollten häufiger die Chancen einer handwerklichen Ausbildung ergreifen. Arzheimer unterstrich dies mit der Aussage: „Ein guter Handwerker verdient oft mehr als ein Schulleiter“. Zum guten Schluss waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig, dass ein differenziertes Schulangebot in der neuen Verbandsgemeinde von herausragender Bedeutung ist. Die Sozialdemokraten versicherten dem Schulleiter der Realschule BEN, dass es für sie in Sachen Schule und Bildung nur ein Miteinander und kein Gegeneinander gibt.