Aus dem Herzogtum Nassau nach Australien
23. Dezember 2017
Die nassauische Auswanderung nach Australien ist ein besonderes Kapitel der deutschen Auswanderungsgeschichte. Für rund zehn Jahre öffnete Mitte des 19. Jahrhunderts Großbritannien seine Kolonie Australien für fremde Einwanderer, um neue Wirtschaftszweige (Weinbau) zu fördern und Mangelberufen (Schafscherer) zu begegnen.
Bevorzugtes Ziel der Anwerbung waren der Rheingau und die Wiesbadener Vororte. Mit finanzieller Unterstützung der britischen Regierung, die vor allem die Überfahrt bezahlte, zogen hunderte junger arbeitssuchender Menschen aus Nassau nach Australien. Vor allem die Weltkriege haben dann jedoch die Verbindungen zur alten Heimat abreisen lassen. Sie werden heute wieder vor allem über die Familienforschung aufgegriffen und gepflegt.
Dieses spannende Thema bespricht Dr. Hartmut Heinemann in seinem Vortrag am Mittwoch, 3. Januar, um 17 Uhr im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden. Der Eintritt ist frei. Dieser Vortrag wird von der Familienkundlichen Gesellschaft für Nassau und Frankfurt veranstaltet.