Ministerin Ahnen wirbt in Nassau für Zusammenhalt
20. Januar 2017
Ein Start ins neue Jahr diene ihr dazu, „die Ärmel aufzukrempeln“ und mit Optimismus die Aufgaben anzupacken, das stellte die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) beim Neujahrsempfang der SPD im Günter-Leifheit-Kulturhaus an den Anfang ihrer Ansprache. Jedoch durfte angesichts vergangener Ereignisse ein Rückblick nicht fehlen, in dem Ahnen ausführlich auf die Sicherheitslage einging, den wichtigen Einsatz der Polizei hervorhob, mehr Prävention gegen Radikalisierung forderte und den Tausenden an ehrenamtlich engagierten Menschen dankte, die den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken.
Den Worten der Ministerin schlossen sich der SPD-Landtagsabgeordnete Jörg Denninghoff und der Kreisvorsitzende Mike Weiland an, die ebenso um Vertrauen in die Demokratie und für ein gesellschaftliches Miteinander warben. Weiland ging auf die Bemühungen der Kreis-SPD ein, mehr junge Leute ins Boot zu holen, und Denninghoff versprach, als Abgeordneter für alle Bürger da zu sein. Er hatte im vergangenen Jahr das Direktmandat im Wahlkreis, zu dem die Verbandsgemeinde Nassau gehört, gewonnen.
Wozu die Finanzministerin trotz Schuldenbremse die Ärmel aufzukrempeln gedenkt, das machte sie in fünf Punkten klar, die alle auch für das Nassauer Land von Bedeutung sind. Der kommunale Finanzausgleich werde steigen, die Förderung von Investitionen und das Entschuldungsprogramm seien langfristig angelegt. „Bildung bleibt für mich ein leidenschaftliches Thema“, so Doris Ahnen. Gebührenfreie Kitas und Schulen helfen jungen Familien in einer Zeit, in der sie es dringend brauchen, führte die ehemalige Bildungsministerin aus. Der geplante Meisterbonus solle deutlich machen, dass eine handwerkliche Ausbildung gleich wichtig und gleich wertig ist wie ein Studium. Als dritten Punkt sprach die Ministerin die Aufstockung für den Straßenbau und das Digitalisierungsprojekt des Landes an. Sie ging auf den Tourismus als Wirtschaftsfaktor ein, aber auch auf seine kulturpolitische Bedeutung, und nannte beispielhaft die Stammburg Nassau, die sie erst kürzlich in amtlicher Funktion besucht hat. Für den Bereich der Gesundheit und Pflege erläuterte sie die Schwerpunkte der hausärztlichen Versorgung sowie die Projekte Gemeindeschwester und Pflegemanager.
Für den SPD Gemeindeverband konnte Herbert Baum zu Beginn im Günter-Leifheit-Kulturhaus zahlreiche Vertreter aus Stadt und Ortsgemeinden, Vereinen und Institutionen begrüßen. Neben der Burg Nassau als Wahrzeichen sei man im Nassauer Land stolz auf das „Kulturgut Lahnwein“, in der Spitze prämiert mit der Goldenen Kammerpreismünze. Als Dank für einen interessanten und informativen Abend konnte Ministerin Doris Ahnen eine Kostprobe des prämierten Weines in Empfang nehmen, um sich selbst von der Spitzenqualität zu überzeugen.